Amateur Radio Station R9AL 0V3-KW-Empfaenger mit vier Roehren 1J24B


Bausatz fur einen 0V3-KW-Empfanger mit vier russischen Miniaturroehren 1J24B (1Sh24B)

Diesen interessanten Bausatz fand ich bei eBay, mit folgendem Foto, angeboten.



Ich entschloss mich, diesen Bausatz fur mich und, wenn moglich, fur die Homepage zu erwerben - aber auch weil der Preis "stimmte"... ;-)
Was dann im Brief ankam entsprach, bis auf den Drehkondensator, auch in etwa meinen Vorstellungen.









Der Spulenbausatz (das Kunststoffrohr ist 50 mm lang und hat 15 mm O) :





Dieser Miniatur-Dreho, 50 pF, lag dem Bausatz bei. Hierfur sollte dringend ein Qualitats-Drehko verwendet werden:





Ich werde diesen KW-Dreho (12 - 50 pF) den ich in meiner Bastelkiste fand verwenden:







Dieser Miniatur-Netztrafo, nur 22 mm breit, 20 mm tief und 15 mm hoch, dient als Ausgangsubertrager :

  

Das folgende Bild zeigt die kleine Platine mit dem winzigen Trafo:




Schaltungsbeschreibung
(Aus dem Handbuch ubernommen)

Bei der vorliegenden Schaltung handelt es sich um einen Ruckkopplungsempfanger, bestehend aus 4 Stufen. Die erste Stufe enthalt dabei den eigentlichen Empfanger, wahrend die drei folgenden Stufen einen Niederfrequenzverstarker bilden, an dessen Ausgang eine niederohmiger Kopfhorer bzw. Lautsprecher angeschlossen werden kann.

Schaltbild
(Mit der Maustaste anklicken, es wird dann in voller Auflosung dargestellt.)

Signalverlauf:
Das vom Anschlu? A1 kommende Antennensignal wird mittels der Spule L1 induktiv auf den Eingangsschwingkreis L2/C1 gekoppelt und gelangt von dort zum Steuergitter der Pentode Ro1. Die Verstarkung dieser Stufe und damit der Ruckkopplungsgrad wird durch die Hohe der Schirmgitterspannung dieser Rohre eingestellt (Erhohen der Schirmgitterspannung = Erhohung der Verstarkung). Die Einstellung der Schirmgitterspannung erfolgt durch das Potentiometer P1. Die nun verstarkte Eingangsspannung wird an der Anode von Ro1 abgegriffen und zum Teil wieder mittels L3 auf den Eingangskreis ruckgekoppelt. Danach durchlauft das Signal den RC-Tiefpa? C4/R2/C5.
Hier wird der hochfrequente Anteil des Ausgangssignales von Ro1 gesperrt, so das von nun an nur eine NF-Spannung zur Verfugung steht. Diese Spannung wird in den folgenden drei NF-Stufen verstarkt, so das am NF-Ausgang des Empfangers (Anschlusse A7/A8) eine zum Betrieb eines Kopfhorers bzw. Lautsprechers ausreichend hohe NF-Leistung entsteht, jede der NF-Stufen besitzt am Steuergitter einen RC-Tiefpa? (R6/C8, R10/C11, R14/C14) durch den eine Schwingneigung der Rohre verhindert wird.
Nachdem nun das NF-Signal die Verstakerstufen um die Rohren Ro1/Ro2 und Ro3 durchlaufen hat, wird es durch den Ubertrager Tr1 induktiv zum NF-Ausgang ausgekoppelt. Der Kondensator C16 hat dabei die Aufgabe den NF-Frequenzbereich nach oben hin abzugrenzen.

Die Platine, 100 mm x 75 mm gro? :



Platinen-Bestuckungsplan
(Mit der Maustaste anklicken, es wird dann in voller Auflosung dargestellt.)

Die Stuckliste findet man im folgenden PDF-File mit dem Handbuch.

Ich stelle hier fur den daran Interessierten die komplette Baumappe als PDF-File zum Download zur Verfugung (ca. 3,4 MByte).

Dieser wirklich sauber durchdachte und mit seinen Einzelteilen sorgfaltig abgestimmte Bausatz kann bei
Manfred Mayer, eMail: mailto:technik1000@web.de?subject=Kontakt_ueber_Roehrenbude
bestellt werden.
Bis auf den Drehkondensator ist der Bausatz durchweg mit hervorragenden Bauteilen versehen. Es ist wirklich an alles gedacht worden. Und einen Drehkondensator kann man bei Oppermann etc. fur wenig Geld bestellen...

Fur an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit einem Datenblatt zur 1SH24B platziert.

Es folgen Fotos des mit den mitgelieferten Original-Bauteilen fertig aufgebauten Empfangers :




Meine ersten Empfangsversuche waren, dem Drehkondensator entsprechend, zufriedenstellend. Ich bekam am Abend, kurz nach 22:00 Uhr, etwa 4 Sender auf meinen Kopfhorer.
Nachdem ich den bereits vorgestellten besseren Drehkondensator angeschlossen habe, bekam ich 5 Sender, zwei davon in erheblicher Lautstarke.
Am nachsten Vormittag waren es dann nur noch drei Sender, deshalb entschloss ich mich eine neue Spule zu wickeln - mit gleichen Windungszahlen, aber dickerem Draht. Meiner Meinung nach waren aufgrund des doch sehr dunnen mitgelieferten Drahtes die Abstande zwischen den Wicklungen zu gro?, ich vermutete eine deshalb zu geringe Kopplung.
Mit 0,8 mm dickem Draht wickelte ich die Spule neu, die folgenden Fotos zeigen die neue Spule mit dem neuen Drehkondensator:




Eine Verbesserung stellte sich jedoch kaum ein, nur der Ruckkopplungseinsatz gestaltete sich etwas deutlicher.
Also versuchte ich es mit der Anodenspannung. Empfohlen wurde in der Beschreibung eine Spannung von 45 Volt, ich erhohte die Spannung langsam. Ab 50 Volt wurde es dramatisch besser!
- Letztendlich stellte ich eine Spannung von 65 Volt ein, hiermit empfange ich jetzt, um 12:30 Uhr Mittags, etwa 9 Sender. Darunter zwei arabisch sprechende, deutsch, spanisch, russisch, - ein Sender der Nachrichten brachte stellte sich als 'Port au Prince' vor (?), etc, etc.
Der Ruckkopplungsregler wurde jetzt zu einem sehr wichtigem 'Werkzeug' ! Einige Sender mussten wegen Uberkopplung stark zuruckgeregelt werden, jedoch dient der Ruckkopplungsregler auch als Lautstarkeregler - ohne ihn ware es nicht auszuhalten gewesen, eine solch hohe Lautstarke erreichte ich jetzt.
Fazit: ich bin hochzufrieden. Dieser kleoine Empfanger mauserte sich, nur durch einen besseren Drehkondensator und eine Erhohung der Anodenspannung um 20 Volt, zu einem Gerat welches so richtig Vergnugen bereitet.
Diesen Kauf habe ich ganz bestimmt nicht bereut !
Eine weitere Erhohung der Anodenspannung brachte keine Verbesserung mehr. Das Gegenteil trat sogar ein, die Ruckkopplung wurde nicht mehr beherrschbar.

Einen nachsten Versuche werde eine Mittelwellenspule sein - hier mu? allerdings dann ein 360pF - oder ein 500 pF - Drehkondensator verwendet werden.

Das nachste Foto zeigt eine solche Mittelwellen-Spule mit 500 pF-Drehko. Ich habe nun einen hervorragenden Mittelwellen-Empfang mit SEHR guter Trennscharfe, bin begeistert was diese kleine russische Rohre leisten kann.



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